Vergangene Aktionen

Die erste Scientist Rebellion Deutschland Aktion fand im März 2021 statt. Seitdem haben wir Poster-Klebe-Aktionen, Straßenblockaden, Teach-ins, performative Aktionen, Besetzungen und Whistleblowing durchgeführt.

Daher sind hier nur Beispiele gelistet.

April 2024 - Unterbrechung von Veranstaltung mit Christian Lindner

"Die FDP zerstört" - Wissenschaftler:innen stören Christian Lindner bei Veranstaltung in Essen

Foto: Lars Heidrich / FUNKE Foto Services; https://www.radioessen.de/artikel/klimaaktivisten-in-essen-stoeren-auftritt-von-christian-lindner-1950027.html 

Essen, 04.04.2024. Am Donnerstagnachmittag haben vier Mitglieder von Scientist Rebellion einen Bürger:innen-Dialog mit Bundesfinanzminister Christian Lindner im Colosseum Theater in Essen unterbrochen. Mit lauten Statements und Transparenten warfen die Wissenschaftler:innen dem Minister und FDP-Parteivorsitzenden vor, mit seiner Politik den Klima- und Umweltschutz zu blockieren und damit Menschenleben zu gefährden.

Einzelnen Mitgliedern von Scientist Rebellion wurde am Eingang trotz bestätigter Anmeldung der Zutritt verwehrt. "Vermutlich wurde ein Background-Check zu als "verdächtig" wahrgenommenen Personen durchgeführt. Offenbar ist vonseiten des Ministeriums nicht erwünscht, dass allzu kritische Fragen gestellt werden", sagt Luis Pauly von Scientist Rebellion.

"Wenn Sie endlich anfangen, Politik zu machen und nicht nur zu blockieren und zu zerstören, dann müssen wir hier auch nicht mehr stören", begründeten die Wissenschaftler:innen ihre Aktion und konfrontierten Lindner unter anderem damit, dass das FDP-geführte Bundesverkehrsministerium die von der Bundesregierung festgelegten Sektorziele zur Einhaltung des Klimaschutzgesetzes verfehlt.

Auf Transparenten, die von den Teilnehmenden der Aktion in die Höhe gehalten wurden, stand unter anderem "Wissenschaft wird nicht gehört, die FDP zerstört". Auf einem weiteren Banner war der Spruch "Die Freiheit der Privilegierten schafft das Elend der Armen" zu lesen.

"Während bereits Millionen von Menschen weltweit unter den Folgen der steigenden Temperaturen leiden, macht die FDP weiter Klientelpolitik für rücksichtlose Besserverdiener und träumt von Phantasietechnologien, die uns eines Tages retten sollen", so Prof. Niko Froitzheim, Mitglied von Scientist Rebellion.

Vergangene Woche hatte der Sachverständigenrat für Umweltfragen in einem Kurzpapier erklärt, dass Deutschland seinen fairen Anteil am CO2-Budget für ein sicheres Einhalten der 1,5-Grad-Grenze bereits aufgebraucht hat.

März 2024 - Massenblockade gegen fossile Subventionen

Hört auf, Öl ins Feuer zu gießen: Beendet fossile Subventionen

💰 Jedes Jahr gibt die deutsche Regierung Milliarden an Steuergeldern für Steuererleichterungen und Subventionen aus, um Unternehmen und Aktivitäten zu fördern, die die Klimakrise verschärfen. Aktuelle Studien schätzen, dass umweltschädliche Branchen mit 65 Milliarden Euro, und der fossilen Sektor mit mindestens 48 Milliarden Euro bezuschusst werden, wobei die Luftfahrt der größte Profiteur ist.

🌱 Fossile Subventionen sorgen für eine künstliche Vergünstigung von klimaschädlichen Transportmitteln und Produktionsmethoden. Sie führen dadurch nicht nur zu einer Eskalation der Klimakrise, sondern verhindern auch die Bereitstellung finanzieller Mittel für eine schnellere und gerechtere Transformation.

 The German government has been repetitively promising to phase out fossil fuel subsidies. The first promise was made at the G7 in 2009, and has been repeated nearly every year, on the international stage and at home. The climate crisis requires urgent, concrete action, no empty promises. 

Januar 2024 - Vortrag von Mona Neubaur gestört

Lützerath wurde sinnlos zerstört

Wissenschaftler*innen unterbrechen Vortrag von Mona Neubaur

Köln, 22.01.2024. Gegen 18:30 Uhr unterbrachen 12 Mitglieder von Scientist Rebellion den Vortrag "Transformation und Energiewende im Industrieland NRW" der nordrhein-westfälischen Landesministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, Mona Neubaur an der Universität zu Köln. Die Wissenschaftler:innen konfrontierten Frau Neubaur mit ihrer aktuellen Energiewendepolitik und dem verschleppten Transformationsprozess. Sie hielten dabei ein Banner mit der Aufschrift "Lützerath wurde sinnlos zerstört, Frau Neubaur" in die Höhe.

Die Wissenschaftler:innen konnten ihre Punkte vortragen ohne zu stark unterbrochen oder vertrieben zu werden. Eine weitere Gruppe im Publikum hielt während des Vortrags von Mona Neubaur Buchstaben, die die Worte "STOP RWE" und "END COAL" formten in die Höhe. Frau Neubaur musste erneut über Lützerath sprechen.

Die aktuelle Politik in NRW verhindert den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und die Einhaltung der 1,5C°-Grenze des Pariser Abkommens. Es fehlt an demokratischen partizipativen Prozessen, um die Politik in NRW so zu verändern, dass niemand zurückgelassen wird. Ein markantes Beispiel für dieses Politikversagen ist die Entscheidung zur Räumung und Zerstörung des Dorfes Lützerath für die Erweiterung des Tagebaus Garzweiler II. Diese Entscheidung macht es unmöglich, die 1,5C°-Grenze des Pariser Abkommens für Deutschland einzuhalten und versäumt es, die Zivilgesellschaft in den Entscheidungs- und Transformationsprozess einzubeziehen.

"Wenn grüne Transformationspolitik nur noch vermeintliche Leuchtturmprojekte der Green Economy vorweisen kann, aber fossile Energiegewinnung nicht radikal zurückgefahren und die Bevölkerung aktiv in den Strukturwandel einbezogen wird, dann wird die Transformation nicht gelingen." sagt Vera Huwe von der Universität Duisburg-Essen. says Vera Huwe from the University of Duisburg-Essen.

"RWE hat über viele Jahre systematisch versucht, das Rheinische Revier zu zerstören. Und die Menschen in den Garzweiler-Dörfern müssen schon wieder mit ansehen, wie der Strukturwandel im Rheinischen Revier abermals von den hegemonialen Interessen von RWE bestimmt wird." ergänzt Bernhard Seidler, Arzt an der Uniklinik Köln.

Hinweise

Scientist Rebellion ist eine internationale Bewegung von Wissenschaftler*innen und Akademiker*innen aus mehr als 32 Ländern. Sie eint die Feststellung, dass Forschung, Veröffentlichungen, Vorträge und Politikberatung nicht ausreichen, um ihre Erkenntnisse in Politik und Gesellschaft hineinzutragen. Deshalb greifen sie zu friedlichen Mitteln des Zivilen Ungehorsams und Widerstands. Der Climate Emergency Fund unterstützt die Mobilisierung, das Training, den Strukturaufbau und die Aufklärungsarbeit von Scientist Rebellion.

Weitere Informationen

Der Vortrag von Mona Neubaur: https://portal.uni-koeln.de/universitaet/aktuell/veranstaltungen/detail/transformation-und-energiewende-im-industrieland-nrw

- Die derzeitige Politik in NRW verhindert den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe und die Einhaltung des 1,5°C-Ziels des Pariser Abkommens:

In the global context, “staying below 1.5 °C requires that no new fossil fuel extraction licenses be issued and also that a significant proportion of the reserves already tapped must be decommissioned prematurely” Trout et al. 2022. The generation of electricity from coal under Lützerath contradicts Germany’s 1.5°C-compatible residual CO2 budget.

– Coal exit study:

https://www.klima-allianz.de/presse/meldung/neue-studie-belegt-kohle-unter-luetzerath-wird-trotz-gaskrise-nicht-benoetigt

Aus Klimaschutzperspektive und wie auch im Entschließungsantrag zum EKBG angekündigt ist eine stärkere Drosselung der Kohleverstromung ab 2025 notwendig, um die Emissionen durch die erhöhte Auslastung der Kraftwerke in den Jahren 2022 bis 2024 zu kompensieren. Die kurzfristige Gasknappheit und damit zusammenhängende, im Bedarfsfall mögliche Reaktivierung der Braunkohlekraftwerke in der neugebildeten Versorgungsreserve (Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz, EKBG) erhöht die anzunehmende Auslastung der Braunkohlekraftwerke in diesem und den kommenden Jahren.

Ab Beginn des Jahres 2022 bis zum Ende der Kohleverstromung im Jahr 2030 steht in diesem maximalen Auslastungs-Szenario ein Bedarf von insgesamt 271 Mio. t Braunkohle, einem Kohlevorrat von ca. 301 Mio. t gegenüber. Folglich ergibt sich ein Überschuss von rund 30 Mio. t Braunkohle, der in dem bereits genehmigten Bereich des Tagebaukomplex Hambach und Garzweiler II zurückbleiben würde, bei Erhalt von Lützerath.

Diese Studie belegt somit, dass weder eine energiewirtschaftliche Notwendigkeit für die Inanspruchnahme weiterer Dörfer und Höfe am Tagebau Garzweiler II besteht noch eine energiewirtschaftliche Rechtfertigung zur Genehmigung neuer über den Bereich des aktuellen Hauptbetriebsplan hinausgehender Abbauflächen.

Dezember 2023 - COP28 ist die Konferenz der gebrochenen Versprechen

Hört auf, Öl ins Feuer zu gießen: Beendet fossile Subventionen

Scientist Rebellion Gruppen in vielen Ländern der Welt haben Aktionen des gewaltfreien zivilen Ungehorsams gegen den fossilen Wahnsinn durchgeführt, zu dem die COP28 gehört. 

In Berlin haben wir mit unseren Aktionen ein Ende der umweltschädlichen Subventionen gefordert. 

Fossile Subventionen sind eines der schlimmsten Beispiele für wiederholt gescheiterte Klimaversprechen. Seit 2009 haben deutsche Regierungen immer wieder versprochen, fossile oder umweltschädliche Subventionen abzubauen: bei G7-Treffen, in den Abschlusserklärungen der letzten beiden COPs und im jüngsten Koalitionsvertrag. Trotzdem gibt Deutschland immer noch jährlich 65 Milliarden Euro an Steuergeldern für umweltschädliche Subventionen aus, und die aktuelle Regierung hat kaum konkrete Pläne für einen Ausstieg.

Wir haben auch den Schwerpunkt auf das Rechtssystem gelegt, das seiner Verantwortung gerecht werden muss, vor allem weil die Politik, wie die COP-Konferenzen erneut gezeigt haben, nicht verantwortungsbewusst handelt.

Pressemitteilung
Follow the money: Scientist Rebellion trägt Säcke voll Steuergeld zum fossilen Konzern Wintershall

Berlin, 01.12.2023. Mitglieder von Scientist Rebellion führten gegen 9:30 Uhr heute Vormittag eine symbolische Aktion vor der Wintershall Dea GmbH in der Neustädtische Kirchstraße durch. Vom Reichstaggebäude aus bewegten sich 9 Personen über das Reichstagsufer zu den Büros des fossilen Konzerns. Einige von ihnen waren mit Masken als Olaf Scholz, Christian Lindner, Volker Wissing und Robert Habeck verkleidet und trugen Säcke voll Geld. Gefolgt wurden sie von Scientist Rebellion Mitgliedern in Laborkitteln, die ein Plakat trugen auf dem zu lesen war: "65 Mrd € pro Jahr - mit diesen Steuergeldern bezahlen wir Umweltzerstörung und ungebremste Treibhausgas-Emissionen". Unter Anwesenheit der Polizei hielten die Wissenschaftler*innen Reden und wiesen auf die finanziellen Verflechtungen von Wintershall mit der Bundesrepublik Deutschland hin.

Subventionen für fossile Brennstroffe sind eines der gravierendsten Beispiele für wiederholt gescheiterte Klimaversprechen. Seit 2009 haben deutsche Regierungen immer wieder versprochen, fossile oder umweltschädliche Subventionen abzubauen. Trotzdem werden nach wie vor jährlich ca. 65 Milliarden Euro an Steuergeldern dafür ausgegeben.

"Deutschland muss mit der Beendigung des fossilen Zeitalters nun Ernst machen - nicht nur in internationalen Verhandlungen nicken und dann im eigenen Land die fossile Industrie weiter subventionieren. Die Zeit für leere Absichtserklärungen ist lange abgelaufen", sagt Daniele Artico, Physiker an der Humboldt Universität Berlin.

"Wir fordern die Bundesregierung auf, einen konkreten Plan zu formulieren, wie sie die klimaschädlichen Subventionen bis 2025 auslaufen lassen will, so wie sie es versprochen hat. Als Wissenschaftler*innen haben wir die Verantwortung, die bestehenden Machtstrukturen zu kritisieren, die den Weg zur Nachhaltigkeit sträflich behindern", erklärt Dr. Nicolas Roy, Mathematiker und Physiker.

Scientist Rebellion führt aus Anlass der Weltklimakonferenz COP28 mehrere Aktionen zwischen dem 1. - 4. Dezember in Berlin durch.

Pressemitteilung
Wie viel mehr leere Versprechen? - Scientist Rebellion beklebt Verkehrsministerium mit politischen Versprechen zum Abbau fossiler Subventionen

Pressemitteilung Wie viel mehr leere Versprechen? - Scientist Rebellion beklebt Verkehrsministerium mit politischen Versprechen zum Abbau fossiler Subventionen Berlin, 02.12.2023. Gegen 14 Uhr startete am Samstagnachmittag der von Scientist Rebellion organisierte "Demozug der Wissenschaftler:innen gegen fossile Subventionen" in der Luisenstraße, an dem sich etwa 100 Akademiker*innen beteiligten. Sie protestierten gegen die zahlreichen fossilen Subventionen, durch die in Deutschland die Klimakrise weiter angeheizt wird. Die Demonstration verlief über die Reinhardt-, Friedrich- und Hannoversche Straße in Richtung Invalidenpark. Gegen 15:45 Uhr, als sich die Demonstration dem Bundesministerium für Verkehr und Digitales näherte, klebte eine unabhängig agierende Gruppe von 6 Scientist Rebellion Mitgliedern großformatige Ausdrucke der bisher erfolgten politischen Erklärungen über die Abschaffung fossiler Subventionen an die Außenwände des Gebäudes in der Invalidenstraße.

"Obwohl das schon die 28. COP ist, steigen die globalen Treibhausgasemissionen weiter an. Und so nehmen die gefährlichen Wetterextreme zu, aber auch die Anzahl der ignorierten wissenschaftlicher Warnungen und leeren Versprechungen der Bundesregierung. Deutschland erklärt seit 2009 immer wieder, u.a. auf den Weltklimakonferenzen, dass wir umweltschädliche Subventionen abbauen. Was ist passiert? Nichts!", ergänzt Dr. Nicolas Roy, Mathematiker. adds Dr. Nicolas Roy, mathematician.

Die größte Menge fossiler Subventionen erhält in Deutschland der Transportsektor. Dazu zählen, u.a. das Diesel- und Dienstwagenprivileg sowie die Pendlerpauschale und die massiven Steuererleichterungen für den Luftverkehr. Während Wissenschaftler*innen seit Jahrzehnten vor den dramatischen Folgen der Klimakrise für die Menschheit und Biosphäre warnen, gelang es weder den bisherigen deutschen Regierungen noch der aktuellen Ampel-Regierung, die zahlreichen fossilen Subventionen abzubauen. Genauso wie sich die wissenschaftlichen Warnungen seit Jahrzehnten in Endlosschleife wiederholen, wurden deshalb auf der Demonstration ununterbrochen Ausschnitte von Reden abgespielt, in denen Wissenschaftler:innen vor den Folgen der Klimakrise warnen.

"Während auf der COP28 Politiker:innen zusammen mit Ölbossen leere Versprechen formulieren, möchten wir mit der Wissenschaftler*innen-Demo gegen fossile Subventionen der Stimme der Wissenschaft mehr Gewicht verleihen. Die Wissenschaft wird tödlich oft ignoriert", betont Dr. Lorenzo Perrone, Astrophysiker.

Scientist Rebellion führt anlässlich der COP28 zwischen dem 1. und 4. Dezember 2023 Aktionen in Berlin durch.

Zusammen-Zeit

Pressemitteilung
Die Justiz muss ihrer Verantwortung in der Klimakrise gerecht werden

Berlin, 04.12.2023. Gegen 13 Uhr beklebten heute Mittag 6 Mitglieder von Scientist Rebellion das Amtsgericht in der Turmstraße in Berlin. In Laborkitteln gekleidet, klebten die Wissenschaftler*innen großformatige Artikel über die Folgen der Klima- und Biodiversitätskrise und die Rolle des zivilen Ungehorsams im Klimanotstand an die Außenwände des Gebäudes. Außerdem vergossen sie Kunstblut vor dem Eingang und hielten Aussagen von Richter*innen aus Gerichtsverhandlungen von Klimaaktivist*innen in den Händen. Mit der Aktion weisen sie darauf hin, dass die mangelnde Verantwortungsübernahme durch die deutsche Justiz in der Klimakrise reale Konsequenzen für das Wohlergehen der Menschheit hat.

"Dies ist nun schon die 28. Weltklimakonferenz und die Treibhausgasemissionen steigen nach wie vor an. Die Politik wird ihrer Verantwortung nicht gerecht, unsere Lebensgrundlagen zu schützen. Damit liegt umso mehr Verantwortung bei der Justiz. Sie sollte das in unserer Verfassung verankerte Recht auf Leben und Unversehrtheit, auch in der Zukunft, durchsetzen", erklärt Dr. Nicolas Roy, Mathematiker, mit Hinweis auf Artikel 20a des Grundgesetzes.

Immer wieder werden im Rahmen von Gerichtsverhandlungen von Klimaaktivist*innen Sachverständige, die ihre Expertise zu den Gefahren der Klima- und Biodiversitätskrise beitragen könnten, durch die Richter*innen abgelehnt. Die Aussagen, welche die Richter*innen anschließend bei der Urteilsfällung treffen, weisen häufig darauf hin, dass die Dringlichkeit und Gefahr der Krisen nicht verstanden wurde oder eine Voreingenommenheit der Justiz gegenüber Aktionen des zivilen Ungehorsams vorherrscht. Der Klimanotstand kann jedoch, wie in einer juristischen Fachzeitschrift publiziert wurde, wegen des Notstandsparagrafen des Strafgesetzbuches (§34 StGB) die Rechtfertigung dieser Aktionen begründen. Die Gerichte befassen sich bislang nicht ernsthaft mit dieser Argumentation, da dies zu aufwändig wäre und weitreichende Entscheidungen nahelegen würde.

"Wir brauchen juristische Sorgfalt bei der Urteilsfindung zu Klimaaktionen. Alle Disziplinen, die sich mit den naturwissenschaftlichen, gesundheitlichen und psychologischen Konsequenzen der Klima- und Biodiversitätskrise beschäftigen, reden von einem Notfall. Nur die Justiz erkennt diesen nicht an. Wie kann sie dann dazu beitragen, uns zu schützen? Richter und Richterinnen sollten unabhängig urteilen - unabhängig von populären Meinungen und immer mit Blick auf die Realität der messbaren Tatsachen", betont Dr. Lorenzo Perrone, Astrophysiker.

Scientist Rebellion führt anlässlich der COP28 zwischen dem 1. und 4. Dezember 2023 Aktionen in Berlin durch, um auf die Gefahr durch die eskalierende Klima- und Biodiversitätskrise aufmerksam zu machen. Sie nehmen dabei die rechtlichen Konsequenzen ihrer Aktion in Kauf, um zu zeigen, dass die Bedrohung real ist.

September 2023

Poster-Klebe-Aktion auf der Geo Berlin-Konferenz, Freie Universität Berlin.

(Fotos: Stefan Müller, Mehr Fotos hier)

Juli 2023

Das Verbinden der Augen von Statuen in verschiedenen Städten Deutschlands

 
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Juni 2023

Rede auf dem Tag der Industrie, Berlin

Mai 2023

Kundgebung vor der Volkswagen Aktionärsversammlung, Berlin

April 2023

Straßenblockade in Solidarität mit Letzte Generation, Berlin

Dezember 2022

Poster-Klebe-Aktion gegen das Abbaggern von Lützerath am Wirtschaftsministerium NRW, Düsseldorf

November 2022

Blockade vor dem Flughafen gegen Privatjets, Berlin

Siehe Artikel im Tagesspiegel.

(mehr Bilder hier)

Oktober 2022

Poster-Klebe-Aktion am Bundesministerium für Verkehr, Berlin

(Fotos: Stefan Müller Mehr Fotos)

Oktober 2022

Unterbrechung der Eröffnungszeremonie des WHS mit einem Feueralarm, Berlin

(Fotos: Stefan Müller Mehr Fotos)

April 2022

Blockade der Untermainbrücke, Frankfurt/Main

April 2022

Blockade der Kronprinzenbrücke, Berlin

(Fotos: Stefan Müller Mehr Fotos)

April 2022

Poster-Klebe-Aktion am Bundesministerium für Verkehr, Berlin

(Fotos: Stefan Müller Mehr Fotos)